Klientenzentrierte Gesprächsführung

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Eine Übersicht zur „Klientenzentrierten Gesprächsführung“ (=KzG). Sie beginnt ganz unten mit einer Einführung. Ich hangle mich von unten nach oben – Punkt für Punkt – durch das Thema.

(Für die Bebilderung meiner Grafiken habe ich Zeichnungen von Werner Tiki Küstenmacher verwendet. Eine Erklärung zu dieser Quelle siehe *PSYCHIATRISCHES, NEUROLOGISCHES, PSYCHOLOGISCHES …* – Stilvolles Schneckentempo (elkezagadzki.blog) )

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Klientenzentrierte Gesprächsführung – 1. Einführung

1962 – Die Schneeschuhe

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Edmonton, Dezember 1962

Die Jagdausrüstung hatte Heinz – der junge große athletisch aussehende Mann mit den braunen Augen – aus Deutschland mitgenommen. Eine nagelneue Remington 700, ein Gewehr, was kurz vor seiner Ausreise auf den Markt kam. Der Schaft aus dunklem gewachsenen Holz. Ein Zielfernrohr hatte er selber daran befestigt. Dazu kam noch das Abschiedsgeschenk seines Vaters. Ein echtes Puma-Jagdnicker-Messer. Aus einem Stück Stahl geschmiedet, mit Hirschhornschalen und Messingbeschlägen. Daran hing Heinz besonders. Ein altes Familienerbstück, was seine Dienste nach all den vielen Jahren immer noch perfekt erfüllte.

Er brauchte nur noch die Schneeschuhe, um an den freien Wochenenden Bären, Elche und Schneehasen zu jagen. Sie waren ein Muss in der verschneiten Wildnis um die Uranmine Gunnar bei Uranium City im Norden von Kanada. Mit Skiern wäre er eingesunken und stecken geblieben. Da er alleine jagen wollte, wäre dies sein Tod gewesen.

Die nächste Stadt, in der man einkaufen konnte, war Edmonton. 700 km von Gunnar entfernt. Der erste Wolkenkratzer war noch nicht gebaut, aber die Stadt war durch Ölboom und Uranminen ringsherum im Wachsen. Vor allem die Downtown. Ein idealer Ort für Einwanderer.
In einem kleinen Pelz- und Lederladen, geführt von einer attraktiven Metis-Frau (eine Nachfahrin eines europäischen Pelzhändlers und einer Frau indianischer Abstammung) – hatte er Schneeschuhe bekommen. Das Jagen konnte beginnen….

Mit einem lauten verwegenen „Hello!“ trat er mit langen Schritten ins „Old country Inn“, nahe des Bahnhofes.

19 Uhr. In drei Stunden fuhr sein Zug…

Rauch hüllte ihn ein. Gerüche waberten herum und machten Hunger: Steaks, Hähnchen, warme Blutwurst. Sogar Wiener Schnitzel gab es hier.

Er steuerte einen etwas wackelig aussehenden Bugholzstuhl aus Zedernholz an einem leeren kleinen Tisch in der Ecke neben der Theke an. Seine dunkelgraue knautschige dick gefütterte Winterjacke mit der Riesenkapuze hängte er locker über seine Stuhllehne. Die Bomber-Fliegermütze aus Rotfuchsfell legte er leger auf den Tisch. Die Schneeschuhe vorsichtig auf seinen Schoß. „Einen Whisky mit Blaubeeren und Ahorn, bitte!“ rief er der vorbeieilenden Kellnerin mit dem tiefen Ausschnitt zu. Sie lächelte und nickte.
Er liebte den kanadischen Whisky-Likör mit Blaubeeren und Ahornsirup. So sehr, dass er sich lieber betrank als sich etwas zu essen zu bestellen. Entweder oder. Mehr konnte er sich im Moment nicht leisten.
Deshalb wollte er ja jagen. Aber nicht nur deshalb. Er brauchte den Adrenalinschub, um sich lebendig zu fühlen.

Er holte aus seiner Gesäßtasche eine krumpelige Chesterfieldschachtel. Er angelte sich eine Zigarette heraus. Genüßlich steckte er sie an und blies einen blauen Rauchkringel in den Raum. Dabei zwinkerte er verschmitzt der Kellnerin zu, deren Augen aufblitzten. Lässig schob er seine Zigarette in seinen linken Mundwinkel und kaute darauf herum. „So schön kann das Leben sein.“, dachte er und lehnte sich entspannt zurück. Sein Stuhl knarrte bedenklich.

20 Uhr. In zwei Stunden fuhr sein Zug…

Die alkoholgeschwängerte Wärme, die ständige Geräuschkulisse von Stimmen und Liedern aus der Musikbox machten ihn schläfrig. Wortfetzen in allen Sprachen, vor allem englische.
Die Zeit dehnte sich. Alles lief irgendwie langsamer ab, wie in Zeitlupe. Er besah sich mit schwer werdenden Augenlidern voller Stolz seine neuen Schneeschuhe. Genau solche, auf denen vor langer Zeit die ersten Jäger und Trapper Kanada entdeckten.
Selbst wenn der Waldboden um Gunnar knietief mit Schnee bedeckt war, würden seine neuen Schuhe kaum einsinken.
Sie sahen wie zwei riesengroße Tennisschäger mit abgebrochenen Griffen aus. Das Geflecht und die Riemen waren aus Elchleder. Heinz strich langsam – fast zärtlich – mit der rechten Hand darüber. Auf der Handinnenseite blieb ein glänzender Film zurück. Heinz führte seine Hand an seine leicht verschnupfte Nase. Es roch angenehm nach Tapir-Lederfett – ein aromatischer Hauch von Bienen- und Carnaubawachs und Kokosfett. Er war zufrieden. Das Elchleder war gut eingefettet.
Er wischte sich die Hand an seinem Hosenbein ab und kippte den Rest von dem Ahornsirup-Whisky hinunter. Wohliges Prickeln durchströmte seine Kehle. „Noch einen!“ rief er der Kellnerin zu.

21 Uhr. In einer Stunde fuhr sein Zug…

Die Riemen seiner Schneeschuhe schnallte er an seinen abgetragenen ledernen Hosengürtel an der linken Seite fest. Sicher war sicher… Schräg gegenüber am Tresen standen zwei große Grobiane, größer als er – und er war immerhin 1.90 m groß – und schauten hin und wieder zu ihm rüber. Ob sie etwas im Schilde führten?
Die Wochen in der Uranmine hatten ihn misstrauisch werden lassen. Es gab viele Schlägereien, Alkohol und Gezänk…. Viele zwielichtige Gestalten trafen hier aufeinander. Jeder hatte seine eigene schlimme Geschichte… Es war ein grausamer Job in den Schächten, der einen fertig machte. Der viele Dollars in kurzer Zeit brachte. Man musste nur aufpassen, dass man die Zeit überlebte…. Dann konnten seine anderen Träume wahr werden… Ja, er war ein Gauner mit einer rauen Schale, aber einem weichem Kern.

21 Uhr und 15 Minuten. In 45 Minuten fuhr sein Zug…

Elke Zagadzki, im Oktober 2022

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1959 – Trautes Heim, Glück allein?

2011 – Der dicke Brief von Enrique, Teil 1

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„Ciudad Bolivar, Anfang 2011

Meine liebe Elke,
als ich vor 14 Tagen einen Anruf von der deutschen Botschaft in Caracas erhielt, fiel ich einfach aus allen Wolken.
Ich hatte nicht mehr in meinem Alter damit gerechnet. Ungefähr zehn Jahre lang nach dem Mauerfall hatte ich noch die leise Hoffnung, Dich mal wiederzusehen, überhaupt sich endlich kennen zu lernen.
Ich mußte dann endlich – da ich festen Glaubens war, daß Ihr meine Adresse gekannt habt – einfach annehmen, daß Du den negativen Einflüssen Deiner Familie (was mich betrifft) -zum Opfer gefallen bist. Gott sei Dank war das nicht so.

Was ich von Deiner Mutter unverantwortlich finde, daß sie noch nicht mal der erwachsenen Tochter die Anschrift Deines Vaters gegeben hat. Was können die Kinder dafür, wenn die Eltern und Großeltern sich nicht einigen können! Ich hatte auch schon genug Krach mit MEINEN Eltern, das dauerte glücklicherweise „nur“ fast vier Jahre. Deine Mutter wußte von Anfang an, wo ich mich aufgehalten habe:

Zuerst eineinhalb Jahre in Canada. Wo ich am Polarkreis in einer Uranmine – an freien Wochenenden auf Jagd nach Bären und Elchen (die Jagdausrüstung hatte ich aus Deutschland mitgenommen, nur die Schneeschuhe mußte ich mir in Edmonton noch besorgen) – mir das Geld für die Venezuela-Pläne verdient habe…..“

Ich ließ den Brief sinken. Es formten sich Bilder und bewegte Szenen in meinem Kopf…. Ja, so könnte es gewesen sein …. :

… Die Jagdausrüstung hatte Heinz – der junge große athletisch aussehende Mann mit den braunen Augen – aus Deutschland mitgenommen. Eine nagelneue Remington 700, ein Gewehr, was kurz vor seiner Ausreise auf den Markt kam. Der Schaft aus dunklem gewachsenen Holz…

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1962 – Die Schneeschuhe

1959 – Trautes Heim, Glück allein?

1959 – Trautes Heim, Glück allein?

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Frühling 1959. Das ist das Foto „Mutter – Vater – Kind“. Aufgenommen im Garten eines Forsthauses an der holländischen Grenze.

Frühling 2021, 62 Jahre später. Als Elkes Mutter Gertraud mit 90Jahren starb, fand Elke in dem Nachlass dieses Foto.

Es rührte Elke unglaublich an. Jetzt war sie froh, dass sie sich vor einigen Jahren auf die Suche nach ihrem Vater Heinz gemacht hatte. Das Bild vermittelte Elke Geborgenheit, Entspannung, nie gekannte FamilienIdylle. Fast wie Weihnachten, überlegte sie. Maria, Josef und Baby Jesus. Aber noch viel schöner und erotischer.

Ein fremder Betrachter des Bildes könnte denken: „Es waren einmal Gertraud, Heinz und Baby Elke…. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Unendliches Glück, Wärme, Sonnenschein, flatternde Schmetterlinge…. Die Welt liegt den Dreien zu Füßen, die Liebe und Allmacht der Jugend umgibt sie, beneidenswerte Sorglosigkeit…“

Nur Elke wusste, was vorher geschah und wie das Märchen endete. Vorher: Der Skandal eines fast unehelichen Kindes. Tobende Eltern von Gertraud, vor allem zornbebende Mutter Gerda. Schmachvolle Sorge. Blutschande oder Nicht-Blutschande? Der Mann jünger als die Frau. Der Mann ohne Ausbildung, Beruf und Geld. Die Frau strebsam, fleißig, ehrgeizig. Der Mann ein Hallodri und Taugenichts (O-Ton von Gerda). Der Mann aus Westdeutschland, die Frau aus Ostdeutschland.

Dann, leider nur kurz: Schillernde dünne Glücksseifenblase aus Verliebtheit, wonniglicher Wärme (siehe Foto).

Nach dem Platzen der Seifenblase: Zorn, Trauer, Qual bei allen Beteiligten. Wie nach dem Platzen einer Fruchtblase Blut, andere Flüssigkeit und die Schmerzen der Wehen.

Aber wie unter der mühsamen Geburt neues Leben in die Welt kommt, kam auch nach dem Seifenblasenknall und den grausamen Wehen für Mutter, Vater, Kind etwas ganz Neues. Für Gertraud ein selbstverwirklichtes Leben ohne Abwasch und Essenkochen. Für Heinz ein Leben voller verrückter spannender Abenteuer. Und für Elke ein buntes Leben mit viel Nachdenklichem…

Elke Zagadzki, im Oktober 2022

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1962 – Die Schneeschuhe

2011 – Der dicke Brief von Enrique, Teil 1

*TINTENKLECKS IM UNIVERSUM – ÜBER MICH*

A Alter: [(100-92) x 8] +3

B Berufe: – Ärztin, später medizinische Fachschullehrerin. Meine Themen: Psychiatrie, Neurologie, Psychologie, Autogenes Training. (B1) – Jetzt im broterwerblich-beruflichen Freiheits- und Ruhestand. (B2) – Bloggerin u.a. für meinen beruflichen Nachlass: viele Arbeitsblätter und Unterrichtsausarbeitungen. Vielleicht kann sie jemand noch verwenden. Ich brauche sie nicht mehr. (B3)

C Computer: – Meine Leidenschaft. Ein Leben ohne Computer ist möglich, aber sinnlos.

D Drucker: – Eine ständige Herausforderung, siehe unter Y.

E Ecken und Kanten an mir, an denen ich arbeite: – Lauf- und Reisemuffel, Stubenhocker, Eigenbrötler, Nachteule.

F Familiäres: – Mutter von drei erwachsenen Kindern. Sie lehrten mich, dass Beruf nicht das Wichtigste im Leben ist. (F1) – Großmutter von Emma. Gemeinsamer Freund: Pumuckl. (F2) – Witwe von Johannes seit dem Frühling 2022, die Zeit ist aus den Fugen. (F3)

G Großmutter Gerda: – Die schillernd widersprüchliche, fürsorgliche Frau. Die mich großzog. Die mir das Häkeln beibrachte. Die mir Werte und Geborgenheit vermittelte. Der Fels in der Brandung, bis ich nicht mehr wollte…

H Heinz, mein Vater: – Alias Enrique, weil die Venezolaner den Namen nicht aussprechen konnten. Abenteurer, den ich am Ende seines Lebens fand.

I Internet: – siehe „Computer“.

J Jugendzeit in Leipzig: – Meine Sturm- und Drangzeit. Beginn meiner Rebellion gegen alles, was „üblich“ war. Dort habe ich jede Konzert- und Theatervorstellung „mitgenommen“. Meine Nachteulen-Eigenschaft kam mir zugute. Seitdem ist Wagner für mich out und Mendelsohn-Bartholdy in.

K Konfession und Gottesbild: – Ursprünglich christlich – evangelisch. Ist mir im Laufe meines Lebens abhandengekommen. Bin jetzt überzeugter Atheist.

L Leitmotto: – Nobody is perfect. Mut zur Lücke.

M MindMaps, die Gedankenlandkarten: – Meine Hilfe in (fast) allen Lebenslagen, zusätzlich zu Y.

N Name Elke: – Mutter Gertraud erzählte mir, dass Elke „die Wehrhafte“ bedeute. Als ich später danach googelte, fand ich dies nicht bestätigt. Schade, die Wehrhafte gefiel mir.

O Orte, die für mich eine Heimat bzw. wichtig waren: – Eisenach. Aufgewachsen im Haus meiner Großeltern Gerda u. Max mit Mutter Gertraud. (O1)Leipzig. Meine Jugend- und Studienzeit. Zeit des Erwachsenwerdens. (O2) – Potsdam. Familiengründung. (O3) – Brandenburg. Arbeit in der Psychiatrie und Neurologie. (O4) – Hermannswerder, Wilhelmshorst. Die Zeit als Fachschullehrer. (O5) – Kloster Lehnin. Aufbruch in ländliche Ruhe. (O6)

P Personen, die für mich wichtig waren/sind (außer den schon erwähnten).: – Mutter Gertraud, die Ärztin, die selten da war. Die strebsame, fleißige Weltenbummlerin. Irgendwann rebellierte ich…. (P1) – Großvater Max, der stille, gutherzige Mann, der die Familie finanzierte. (P2) – Johannes, meine große späte Liebe, mein Verehrer und Verbündeter… (P3) – Schüler, die mir Mut machten, weiter zu machen, wenn ich am Lehrerberuf verzweifelte. (P4) – Freunde mit ähnlichen Interessen, bei denen ich mich wohlfühlen kann. (P5)

Q Qual für mich: – Spontan und schnell sein müssen.

R Roter Faden in meinem Leben: – Ich suche ihn….

S Simone de Beauvoir: – Die „Tochter aus gutem Hause“ war für mich DAS Schlüsselerlebnis in der Leipziger Zeit. Mein Vorbild, Regeln, Konventionen und Religion zu hinterfragen.

T Tätigkeiten, die ich gerne mache: – Malen, Hausmusik mit Freunden, Krimis lesen, Häkeln, Gartenarbeit, Blog bearbeiten.

U Universitärer Vorlesungs-Unterrichts-Stil: – Lernte ich durch meinen Biolehrer, in den ich unsterblich verliebt war, zu schätzen. Für ihn paukte ich besinnungslos den Zitronensäurezyklus und das Leben des Bandwurmes. Er war mein Vorbild für akkurate Wissensaneignung und Formulierung.

V Verrücktsein: – Seit ich in der Psychiatrie gearbeitet habe, ist das Wort kein Schimpfwort mehr für mich, sondern eine wertneutrale Beschreibung von Psychosen: Meine Realitätsebene ist auf eine andere Ebene verschoben, gerrückt, ver-rückt… Ich habe also eine andere Wirklichkeit als meine Mitmenschen. Dadurch können wir uns nur noch schwer verständigen…

W Workaround: – Wie ich auf Umwegen ans Ziel komme. Und nicht weiß, wieso es geklappt hat. Für Johannes als Programmierer ein gängiges Wort. Ich habe es übernommen als sein mentaler Nachlass für alle meine Alltagsnöte.

X X-mal darüber nachgedacht, mal ohne, mal mit Ergebnis: – Sinn meines Lebens?

Y Youtube: – Meine Rettung, seitdem ich Witwe bin, in allen Lebenslagen. Meine erste Rettung: Reparieren des Gartenwasserhahnes. Meine zweite Rettung: Wechseln der Druckerpatrone.

Z Zitat am Ende: – „Ich bin die Tasse mit Sprung.“ (Elke Heidenreich)

Elke Zagadzki, im Oktober 2022

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I am back

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Sonntag, 9. Oktober 2022

I am back… Ich versuche es…

Seit dem Frühling bin ich Witwe, die Zeit ist aus den Fugen… Mir fehlt ein Stück meines Selbst. Es gibt kein „Wir“ mehr. Keine gemeinsame Zukunft. Ich vermisse Johannes unbeschreiblich… Ich gebe mir Mühe, das Leben irgendwie in den Griff zu bekommen. Mal geht es besser, mal schlechter. Die innere Einsamkeit bleibt. Den beruflichen Ruhe- und Freiheitsstand hatten Johannes und ich – mindestens für die nächsten zwanzig Jahre – uns anders vorgestellt…

Im Radio hörte ich vor kurzem ein Zitat von Elke Heidenreich:

Ich bin die Tasse mit dem Sprung.

Ja, das bin ich…

Auch Goethe war für` s Impfen

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Dienstag, 26. Oktober 2021

Ich muss einfach mal ein Statement zum Thema IMPFEN loswerden. Manche Beiträge hier zu diesem Thema stören mich zunehmend, da sie meinem ärztlichen Denken total zuwider laufen.

Zuerst ein kleiner geschichtlicher Exkurs: Bedenken gegen das Impfen sind so alt wie das Impfen selbst. Das ärgerte schon Goethe (1749 – 1832). Drei Geschwister verlor er an die Pockenviren. Und er selbst wäre fast auch daran gestorben. Deshalb setzte er sich Zeit seines Lebens für das Impfen gegen die Pocken ein. In Weimar wollte er sogar einen Impfzwang durchsetzen. Geschichtliche Fakten: 1801 Pockenimpfung zum ersten Mal durchgeführt, 1807 Einführung der Impfpflicht zuerst in Bayern, dann zunehmend deutschlandweit… Und die Pocken sind fast ausgerottet…

Goethe

Sich gegen Krankheiten durch Impfung zu schützen, ist vernünftig. Das eigene Immunsystem ist oft nicht so „fit“, wie manche denken. Man wird krank und steckt andere an. Das war schon zu Zeiten der Cholera so.

Man darf nur keinen 100%igen Impfschutz erwarten. Den gibt es nicht. Aber jeder kann doch VERSUCHEN, sich und andere zu schützen – das ist Übernahme von Selbstverantwortung und Verantwortung für andere Menschen… DA kann Freiheit entstehen.

Ich muss ganz klar sagen: NICHTIMPFEN macht unfrei, ist wie Russisch Roulette und total rücksichtslos. (Ich meine nicht diejenigen Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen dürfen! Das ist natürlich wirklich was anderes.) Gerade beim Pflegepersonal kann ich es nicht nachvollziehen, dass sich manche nicht impfen lassen.

Wie bei jeder Impfung können Impfkomplikationen auftreten. Es gibt keine perfekte Lösung. Aber beim Abwägen „Impfung – Nichtimpfung“ gibt es mehr Vorteile FÜR eine Impfung. Jede Sache im Leben hat zwei Seiten – eine positive UND eine negative. Die Frage ist nur, welche überwiegt. Und bei dem Impfen überwiegen eindeutig die VORTEILE.

Das ist auch bei anderen Impfungen bekannt. So konnten Kinderlähmung und Tuberkulose fast ausgerottet werden. Tetanus konnte minimiert werden. Leider nehmen diese Erkrankungen wieder zu, weil nicht alle heute sich dagegen impfen lassen. Und das sind echt schlimme Krankheiten, ebenso Corona. Diese kann sehr bösartig verlaufen und breitet sich im Moment wirklich pandemisch aus.

Es ist doch klar, wenn eine Pandemie da ist, dass jeder sich impfen lassen sollte, schon aus Selbstschutz und aus Verantwortlichkeit den anderen gegenüber. Und eine dritte Auffrischungsimpfung wäre auch ganz wichtig, für viele Menschen jedenfalls. Lassen Sie sich doch einfach impfen, dann haben Sie keine Nachteile, schützen sich und andere. Das hat nichts mit Impf-Mobbing, Diskriminierung und Freiheitsberaubung zu tun. Im Gegenteil. Wir als Menschen haben ein Recht auf Fürsorge von Seiten des Gesundheitswesens und des Staates, die eine Fürsorgepflicht innehaben und (recht und manchmal auch schlecht) diese mit den Impfangeboten erfüllen.

Wenn Sie es nicht für sich tuen wollen – aus welchen Gründen auch immer – , dann wenigstens für andere. Jeder von Ihnen hat jemanden, den er liebt – vielleicht ein kleines Kind, eine alte Lieblingsoma oder einen krebskranken Partner….

Ich finde das Impfen selbstverständlich. Ich habe mich doch auch gegen Kinderlähmung und Tetanus impfen lassen und meine Kinder auch, und jedes Jahr gegen den aktuellen Grippevirus…

Elke Zagadzki

„I`ll be back“ *

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Freitag, 7. Mai 2021

Wegen einiger Familientragödien – u.a. starb vor kurzem meine Mutter in Thüringen (ein Stück weg von meinem Wohnort) und hinterließ mir ein übervolles Haus, aufgehäuft mit Sachen von vier Generationen, die nie entsorgt wurden – werde ich jetzt für einige Zeit mal weg sein. Aber – wie oben geschrieben – ich werde zurückkommen. Ich schaue immer wieder hier hinein. Zum Arbeiten daran fehlt mir im Moment die innere Ruhe. Ich laufe etwas „neben der Spur“…

Meine jüngste Tochter Elisabeth malte ein wunderschönes Bild von ihrer Großmutter. Danke! Mit ihrer Genehmigung stelle ich es hier ein.

Hasta la vista, Baby!*

Ihre Elke Zagadzki

* Aussprüche vom „Terminator“ Arnold Schwarzenegger. Es gab Zeiten, da habe ich zusammen mit Elisabeth alle Arnie-Filme wieder und wieder angesehen. 🙂 Es waren gute, gelungene Brücken bei einer etwas problematischen Tochter-Mutter-Beziehung. Es mag sein, dass Arnie nicht der begnadetste Schauspieler war, aber es hat einfach Spaß gemacht, mit meiner Tochter die Filme anzuschauen.

Schizophrenie Symptome – Sinnestäuschungen – speziell HALLUZINATIONEN

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Übersicht über häufige Halluzinationen:

Körperhalluzinationen:

Geschmackshalluzinationen:

Geruchshalluzinationen:

Optische Halluzinationen:

Akustische Halluzinationen:

Die häufigsten Halluzinationen sind bei Menschen mit Schizophrenie akustische Halluzinationen, und zwar das Hören von Stimmen. Diese werden von den Betroffenen in ihrem Körper oder um sie herum wahrgenommen und haben Realitätscharakter.

Siehe auch Halluzinationen unter

*LEXIKON A-Z* >H – Stilvolles Schneckentempo (elkezagadzki.blog)

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Schizophrenie Symptome – Sinnestäuschungen

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Erlebnisse nach einer Narkose…

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Da ich gerade in meinem Blog bei den Sinnestäuschungen bin, passt ein Bild meines Sohnes gut dazu. Er hat es im Alter von acht Jahren gemalt.

Ein sehr schwieriger Armbruch musste unter Narkose behandelt werden. Als ich ihn danach besuchen kam, erzählte er mir sehr eifrig, dass im Operationssaal merkwürdige Veränderungen passiert seien: Der Chirurg und die Schwestern zogen sich so eigenartig in die Länge oder sahen wie „gestaucht“ aus. Gerade Linien verzerrten sich und auch die Farben veränderten sich irgendwie. Auch die Operationslampe sah auf einmal merkwürdig aus.

Ich bat ihn, dies alles aufzumalen. Und ich finde, es ist ihm wirklich sehr gut gelungen.

Er hatte einfache Wahrnehmungsveränderungen. Psychiatrisch gesehen war es eine exogene bzw. hirnorganisch bedingte Psychose durch ein Narkosemittel. Ich weiß heute nicht mehr, was für ein Narkosemittel dies war, immerhin sind seit damals fast 30 Jahre vergangen.

Ich kann mich allerdings an eine eigene Narkose mit Äther – ist also auch schon ein Weile her – wegen einer Blinddarmoperation mit 12 Jahren gut erinnern. Ich hatte damals danach verrückte bunte Elefanten halluziniert. Zum Glück waren sie sehr klein geraten. Ich sah sie ganz plastisch vor mir und habe die Welt nicht mehr verstanden. Das waren echte optische Halluzinationen. Ich habe also Dinge gesehen, die gar nicht vorhanden waren. Bei meinem Sohn waren es KEINE Halluzinationen, da er das sah, was auch da war. Er erkannte die Personen und Dinge richtig. Sie waren halt nur verändert.

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