- Kanner, Leo
Erstbeschreiber des frühkindlichen Autismus in den 1940iger Jahren. Nach ihm wurde dieser Autismus „Kanner-Syndrom“ benannt.
- Kanner-Syndrom
Siehe „Autismus, frühkindlicher“.
- Katatonie
Psychisches Krankheitsbild, das vorwiegend durch Störungen der Willkürbewegungen gekennzeichnet ist.
Zur Katatonie gehören z.B.
– motorische Erstarrung (Stupor)
– bizarre Haltungen
– Automatismen
– Grimassieren
– Bewegungsstürme.
– hochgradige Erregungszustände.
Dabei nehmen die Patienten alles wahr. Sie können sich aber nicht am Geschehen beteiligen.
Es kann auch sein, daß totale Bewegungslosigkeit (Stupor) relativ rasch in einen hochgradigen Erregungszustand überwechselt und umgekehrt. Diese Zustände gehen meist mit starker innerer Anspannung einher.
Vorkommen:
– hauptsächlich bei Schizophrenie
– doch auch bei Infektionen ( Typhus, Paratyphus, Tuberkulose u.a., wenn das Gehirn betroffen ist)
– bei Hirntumoren sowie
– endogener Depression (hier Stupor)
- Katatonie, perniziöse
Ist ein sehr seltener, aber lebensbedrohlicher Zustand. Er geht mit akuter Erregung, sehr hohem Fieber, Kreislaufstörungen und Herzjagen sowie völligem Fehlen jeglicher Motorik einher. Perniziöse Katatonie kann nur intensivmedizinisch behandelt werden.
Vorkommen:
– innerhalb einer Katatonie bei Schizophrenen
- Kernspintomographie (KST) = Magnetresonanztomographie (MRT oder MR) = Nuclearmagnetresonanztomographie (NMR)
Leistungsstarkes bildgebendes Verfahren zur schichtweisen Darstellung des Körpers unter Verwendung eines Magnetfeldes anstelle von Röntgenstrahlen.
- kindlicher Autismus
Siehe „Asperger-Syndrom“.
- Kipphard, Ernst
Begründer der Psychomotorik-Bewegung, die sich die Förderung von Sinneserfahrungen zum Konzept gemacht hat.
Ein Leistungstest ( und zwar ein Entwicklungstest) nach Kipphard: KTK = Körperkoordinationstest für Kinder.
Literatur: Kipphard E., Wie weit ist mein Kind entwickelt.
- Koma
Schwerste Form der quantitativen Bewusstseinsstörung mit tiefer Bewusstlosigkeit. Der Patient kann auch bei Anwendung starker Schmerzreize nicht erweckt werden. Er reagiert allenfalls mit unkoordinierten Abwehrbewegungen.
Das Koma, gleich welcher Ursache, ist immer ein ernster, oft lebensbedrohlicher Zustand. Entscheidend für den klinischen Verlauf eines mit Koma einhergehenden Krankheitsprozesses ist die Beurteilung der Komatiefe und die Einschätzung der Entwicklungsrichtung des Koma (üblich ist die Einschätzung durch die sog. Glasgow Coma Scale).
Ursachen:
– organische Hirnerkrankungen (z.B. Schädel-Hirn-Traumen, Schlaganfälle…)
– schwere Stoffwechselstörungen (Coma basedowicum, diabeticum, hepaticum, hypoglycaemicum, uraemicum)
– präfinales Stadium (Stadium vor dem Tod) schwerer Allgemeinerkrankungen.