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Pbunt

  • Paraparese bzw. Paraplegie
    Unvollständige bzw. vollständige Lähmung zweier symmetrischer Gliedmaßen (beide Arme oder beide Beine).

 

  • Parese
    (gr. paresis = das Vorbeilassen, Erschlaffung)
    Unvollständige Lähmung, Minderung der Funktionsfähigkeit von einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen.

 

  • Polyneuropathien (PNP)
    (gr. polys = viel, gr. neuron = Nerv, gr. pathos = Leiden, Krankheit)
    Sind Erkrankungen mehrerer peripherer Nerven entzündlicher und nichtentzündlicher Ursachen mit Beeinträchtigung sensibler, motorischer und vegetativer Funktionen. Häufigste Ursachen sind Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch.

 

  • pathologisches Lachen
    Auftreten von Ausdrucksbewegungen des Lachens ohne fröhlichen Affekt. Das Lachen wird vom Kranken als fremd und krankhaft empfunden. Teilweise bestehen dabei Spannungszustände oder Schmerzen in der mimischen Muskulatur.
    Es handelt sich um ein rein motorisches Phänomen – getrennt von seinem sonst zugehörigen emotionalen Gehalt.
    Vorkommen:
    als organisches Krankheitssymptom vor allem im Bereich der zentralen Kerne des Mittelhirn-Zwischenhirn-Bereiches, z.B. bei
    – myatrophischer Lateralsklerose
    – Pseudobulbärparalyse
    – multipler Sklerose
    – Schädel-Hirn-Traumen.
    Gewöhnlich besteht gleichzeitig

 

  • pathologisches Weinen – dem pathologischen Lachen analoge und aus den gleichen Bedingungen entstehende Ausdrucksbewegung des Weinens.

 

  • Psychohygiene                                                                                 Maßnahmen zur Erhaltung der seelischen Gesundheit und Zufriedenheit. Hilfen zur Stabilisierung eines gesunden Selbstvertrauens. Vorbeugung und Unterstützung sollten vor allem in folgenden Bereichen erfolgen: individuelle Entfaltungsmöglichkeiten (Erwachsenenbildung, sinnvolle Freizeitgestaltung), soziale Beziehungen (Kontaktaufbau, Integrationsmaßnahmen), Beruf und Arbeitsplatz (berufliche Weiterbildung, Bildungsurlaub, Supervision).

 

  • Psychosen
    (gr. psychagogos = der die Seelen leitet, gr. -osis = krankhafter Zustand, Erkrankung)
    Unterschiedlich benutzter Begriff. Bezeichnet am häufigsten solche psychischen Krankheiten, bei denen der Betroffene in seinem Kontakt zur Realität erheblich gestört ist und in die sich ein Außenstehender nur schwer einfühlen kann. Es kann zu psychischen Auffälligkeiten, Kommunikations- und Verhaltensstörungen kommen, durch die die Alltagsbewältigung oft beeinträchtigt ist. Nach dem in der Psychiatrie oft benutzten triadischen System (nach Huber u.a.) – hier werden die psychischen Störungen eingeteilt und geordnet nach bestimmten Gesichtspunkten – werden unterschieden: endogene Psychosen und exogene Psychosen.

    • exogene Psychose
      (gr. exogen = von Außen entstehend)
      Jede Krankheit, jede Störung, die das Gehirn schädigt oder beeinträchtigt, kann eine exogene Psychose hervorrufen. Beispiele: Hirntumore, hohes Fieber, Hirngefäßveränderungen, Hirnatrophie, Vergiftungen (z.B. Alkohol) oder Stoffwechselstörungen. Entsprechend der Ursache sind bei der körperlichen Untersuchung oder bei technischen Diagnosemaßnahmen pathologische Befunde feststellbar. Beispiele: erhöhter Alkoholspiegel, vermehrte Stoffwechselprodukte im Blut oder Veränderungen im CT (Computertomographiebild). Der Begriff exogene Psychose wird nicht überall verwendet. Es gibt noch viele andere Begriffe dafür: organische Psychosen, symptomatische Psychosen, exogene Reaktionstypen, psychoorganisches Syndrom, organisches Psychosyndrom, körperlich begründbare Psychosen, Funktionspsychosen (speziell für reversible Syndrome), organische Defektpsychosen (speziell für irreversible Syndrome), hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS), Durchganssyndrome (speziell für reversible Syndrome ohne Bewusstseinstrübung), …
    • endogene Psychose
      (gr. endogen = von innen entstehend)
      Bei den endogegen Psychosen ist die Ursache der Psychose bisher unbekannt. Sicher ist jedoch, dass endogene Psychosen erblich mitbedingt sind und dass ihr Verlauf einer gewissen Eigengesetzlichkeit folgt, aber auch von Umweltfaktoren (psychosoziale Faktoren) abhängt. Biochemische Faktoren (Neurotransmitter im Gehirn) spielen auch eine Rolle. Auf jeden Fall liegen keine nachweisbaren körperlichen Erkrankungen vor.
      Zu den endogenen Psychosen werden die Schizophrenien, die schizoaffektiven Psychosen und die affektiven Psychosen (Manisch-depressive Krankheit) gezählt.
      Die Diagnose einer endogenen Psychose stützt sich vor allem auf den psychopathologischen Befund (Beschreibung der psychischen Auffälligkeiten) und auf den Ausschluß von Körperkrankheiten.

 

  • Psychosyndrom, (hirn)organisches
    Exogene Psychosen bei diffusen Hirnschädigungen. Es werden mehrere Bezeichnungen dafür gebraucht:
    – psychoorganisches Syndrom (Bleuler) als Krankheitsbild in der Folge anderer körperlicher Erkrankungen
    – akuter exogener Reaktionstyp
    – mnestisches Psychosyndrom v.a. mit Merkfähigkeitsstörungen
    – Korsakow-Syndrom mit mnestisch-konfabulatorischer Komponente.
    Alle Formen des organischen Psychosyndroms gehen mit einer Hirnleistungsschwäche (v.a. Merkfähigkeitsstörungen und Affektstörungen – Affektlabilität bis hin zur Affektinkontinenz) einher.
    Ursachen:
    – diffuse Hirnschädigungen bei Gefäßprozessen
    – Hirnverletzungen
    – Enzephalitiden
    – Vergiftungen
    – chronischer Alkoholismus
    – chronische Stoffwechselschäden.