Info „Was ist eine Persönlichkeitsstörung?“
Wir alle haben jeder für sich eine bestimmte Persönlichkeit mit
• speziellen Eigenschaften,
• bestimmten Charakter- bzw. Wesenszügen,
• Interessen,
• einem bestimmten Temperament,
• Einstellungen,
• politischen und religiösen bzw.
nichtreligiösen Überzeugungen,
• einer bestimmten Intelligenz,
• einem bestimmten Kommunikationsstil,
• spezieller Kreativität
• und, und, und…..
Ich habe dies als die Zacken eines Sternes dargestellt. Das Ausmaß dieser Eigenschaften etc. ist in einer Bandbreite einer bestimmten sozialen Norm vorhanden.
Der lange große rote Zacken bedeutet:
Manche Menschen haben bestimmte Wesenszüge, die extremer ausgeprägt sind als bei einer sogenannten Norm. Sind diese Wesenszüge so extrem und ziehen sie sich wie ein roter Faden durch das Leben der Betroffenen – von der Kindheit bis ins Alter – und machen diese Wesenszüge den Betroffenen und/oder seine Umgebung leiden, dann spricht man in der Schulpsychiatrie davon, dass dieser Mensch eine Persönlichkeitsstörung hat.
Eine alte Bezeichnung ist „Psychopathie“. Karl Leonhard – ein deutscher Psychiater, der 1988 in der DDR starb – erfand den Begriff „Akzentuierte Persönlichkeit“. Diese – für mich sehr wertfreie – Bezeichnung favorisiere ich persönlich, sie ist aber heute obsolet.
Es gibt viele Definitionen von „Persönlichkeitsstörung“, eine komplizierter als die andere. Sie ist eben schwierig zu beschreiben. Vor allem, da immer von einer sogenannten Norm ausgegangen wird. Diese ist aber auch sehr, sehr schwierig in Worte zu fassen und ist immer relativ (bezogen auf eine Mehrheit). Da haben sich schon unendlich viele Philosophen und Psychologen den Kopf zerbrochen…
Aber vielleicht können Sie mit obiger Beschreibung – mit Hilfe eines Sternes mit riesigem Zacken – leben. Unperfekt, aber vielleicht verständlich. Ich fand dieses Bild jedenfalls für mich sehr einleuchtend :).
Wie eine Persönlichkeitsstörung entsteht, ist noch nicht eindeutig geklärt. Es wird ein Zusammenspiel von vielen Faktoren diskutiert. Vor allem der Faktor Veranlagung – also ein genetischer Faktor – und dazu kommende sehr belastende Einflüsse durch das soziale Umfeld.
Weiter mit 2. BPS – Beschreibung der Borderline-Persönlichkeitsstörung