EIN BLOG FÜR LANGSAME – DIE ZEIT IST REIF… >*PSYCHIATRISCHES, NEUROLOGISCHES, PSYCHOLOGISCHES …* >PSYCHOLOGISCHES >Klientenzentrierte Gesprächsführung >4. Kommunikationsförderer: Zusammenfassen, Echoing, Paraphrasieren


Zusammenfassen des Gesagten
Dazu habe ich zu Beginn mit den Schülern das berühmte Spiel „Stille Post“ gespielt. Sie können sich sicher denken, am Ende beim letzten Schüler angelangt, war das, was am Anfang gesagt wurde, völlig entstellt und nicht wieder zuerkennen. Fazit: Es spielt also beim Zusammenfassen des Gesagten vom Klienten die Wahrnehmung des Zuhörers eine große Rolle. Es kommt zu Informationsverlust und Verfälschung, wenn nicht genau und konzentriert wahrgenommen wir
Zusammenfassen größerer Gesprächspassagen ist wichtig als Rückversicherung, ob alles richtig verstanden wurde und keine Verfälschungen aufgetreten sind. Keine Interpretationen sind gefragt, sondern möglichst neutrale Wiedergabe. Der Klient kann dann bestätigen oder korrigieren.
Echoing
Ist eine weitere Möglichkeit zur Weiterrede zu ermutigen. Dabei werden einzelne Wörter aufgegriffen, die wörtlich wiederholt werden. Die Funktion ist ganz ähnlich wie ein einfache „Hmm“, allerdings lenkt es die Aufmerksamkeit stärker. Es fehlt aber jede Interpretation der Inhalte, da bewusst nicht nach anderen Worten gesucht wird. Ein Lenken der Gesprächsinhalte ist durch den Berater möglich, da er sich das Wort für das Echoing aussucht.
Paraphrasieren
Paraphrasieren bedeutet, kürzere Gesprächspassagen in eigenen Worten wiederzugeben. Es ermöglicht dem Klienten einen neuen Blickwinkel zu bekommen, da ein bewussteres Überdenken gefördert wird. Ein Lenken der Gesprächsinhalte ist durch den Berater wie beim Echoing möglich.
Zum Üben der drei Techniken: Das Fridolin-Spiel

Ich habe Kärtchen vorbereitet. Ein Klassensatz mit den Wörtern ECHOING, PARAPHRASIEREN, ZUSAMMENFASSEN. Jeder Schüler zieht verdeckt eine Karte. So weiß jeder Schüler, welche Technik er anzuwenden hat.
Stuhlkreis. Ich beginne mit dem obigen Satz: “ An einem regnerischen, nebeligen, grauen Novembertag verlässt Fridolin mit eine Koffer ein Haus.“ Der Schüler zu meiner Rechten reagiert auf diesen Satz so, wie es auf dem Ziehkärtchen steht. Zuvor zeigt er seinen Mitschülern, was er für eine Technik gezogen hat. Wenn er unklar formuliert hat, können die Mitspieler korrigieren. Dann erfindet er einen Satz dazu, so dass die Geschichte weiter geht. Der nächste Schüler zu seiner Rechten macht wieder das, was auf seinem Kärtchen steht. U.s.w. …
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