Klientenzentrierte Gesprächsführung – 4. Kommunikationsförderer – Nonverbale Kommunikationsförderer

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4.1. Nonverbale Kommunikationsförderer

Für eigene Ergänzungen zu den nonverbalen Kommunikationsförderern sind Ihnen keine Grenzen gesetzt! 🙂

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Verbale Kommunikationsförderer

Und jeden Abend kannst du so aufatmen

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Als ich gegen 23 Uhr am Silvesterabend zu Hause eintraf, schenkte ich mir im Wohnzimmer Weißwein ein. Alleine sein zum Jahreswechsel – ein neuer Zustand. Im vorigen Jahr war ich ebenfalls ohne Gesellschaft gewesen, doch krank. Damals dämmerte ich mit hohem Fieber im Bett vor mich hin. Die letzten Stunden des kummervollen Jahres rauschten in weiter Ferne an mir vorbei, eine Erlösung.

Jetzt ging es mir körperlich gut. Es sprach nichts dagegen, das Aushalten von Allein- und Einsamsein absichtsvoll zu üben.

Ich wühlte in meinem chaotischen Unterlagenstapel herum. Suchte ein ganz bestimmtes Buch, passend zum Jahreswechsel. Fand es nicht. Dafür einen Papierfetzen. Wie kam der dahin? Laut las ich vor: Und jeden Abend kannst du so aufatmen. Achtlos warf ich ihn in den Papierkorb.

Ich gab die Suche auf. Setzte mich mit meinem Weinglas in die warme Küche. Auf dem Boden stand der Einkaufskorb. Darin meine schlafende Katze. Nach dem dritten Glas Wein und einer großen Portion Selbstmitleid, fiel mir der Text auf dem kleinen Zettel wieder ein: Und jeden Abend kannst du so aufatmen. Mir wurde warm ums Herz. Ich sah mich in ein dickes Federbett sinken. Ein Gedanke kam angeflogen: Autogenes Training! Das würde ich in diesem Jahr wieder in mein Überlebensprogramm mit aufnehmen. Hatte mir immer gut getan. Irgendwann geriet es in Vergessenheit. Alltag, Sorgen und Trauer verschütteten es.

In dieser Nacht fielen mir lauter Reime – inspiriert durch Schnipsel und Rebensaft – über dieses Entspannungsverfahren ein. Ich glaube, es war mein erstes Gedicht überhaupt. Ich hatte noch nie das Bedürfnis verspürt, Verse zu schreiben. Jetzt hatte ich es. Die Einsamkeit fiel von mir ab. Ich genoss mein Alleinsein. Zufrieden genehmigte ich mir noch ein viertes Glas Wein. 🙂

Hier mein Motto für 2024:

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein entspanntes 2024!

Ihre Elke Zagadzki

P.S. Am Neujahrstag fand ich „meine“ Worte Und jeden Abend kannst du so aufatmen bei Google wieder. Ein Gedicht von dem deutschen Dichter Richard Dehmel (1863 – 1920), welches mit dieser Zeile begann.

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Akrostichon – Nonsens „21“

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Klientenzentrierte Gesprächsführung – 3. Kommunikationssperren

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Zum Einstimmen eine Übung zu Zweit:

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1. Nonverbale Kommunikationssperren

  • Fahriger Blickkontakt, aus dem Fenster sehen, abgeschlafft im Stuhl sitzen,
  • Gähnen in kurzen Abständen,
  • keine Reaktionen im Gesicht,
  • Motorische Unruhe, Ungeduld,
  • zur Uhr schauen, körperliche Distanz aufbauen (hinter dem Schreibtisch sitzen).

2. Verbale Kommunikationssperren

Die zwölf Kommunikationssperren nach Gordon

  1. Befehlen, anordnen, kommandieren: „Sie müssen sich dem Kind gegenüber unbedingt konsequenter verhalten!“
  2. Warnen, ermahnen, drohen: „Wenn sich Anna nicht besser in die Gruppe einfügt, kann ich sie hier nicht behalten.“
  3. Zureden, moralisieren, predigen: „Sie sollten sich intensiver um das Kind kümmern.“
  4. Beraten, Lösungen geben, Vorschläge machen: „Sie sollten nicht so streng sein in der Erziehung Ihrer Tochter.“
  5. Belehren, logische Argumente anführen, Vorträge halten: „Die Psychologie hat herausgefunden, dass Einzelkinder mit Behinderung oft überbehütet werden.“
  6. Urteilen, bewerten, kritisieren, Vorwürfe machen, beschuldigen: „Da machst du es dir aber einfach!“
  7. übertrieben loben, zustimmen, schmeicheln: „Sie sind eine absolut vernünftige und einsichtige Mutter, eben vorbildlich.“
  8. Beschimpfen, lächerlich machen, beschämen: „Sie sind ja gar nicht in der Lage, ein Kind zu erziehen.“
  9. Interpretieren: „Du hast wohl Autoritätsprobleme.“
  10. Beruhigen (im Sinne von „deckeln“), vertrösten, bemitleiden: „Nun nehmen Sie das doch nicht so tragisch, bei anderen Kindern dauert die Eingewöhnungszeit oft auch länger.“
  11. Ständiges fragen, forschen, verhören: „Und was haben Sie getan, um das Problem zu lösen?“
  12. Ablenken, aufheitern, ins Wort fallen, zerstreuen: „Ach, sehen Sie, viele Mütter haben da Schwierigkeiten. Frau M. hat mir neulich erzählt, dass…“

Nach Gordon beinhalten derartige sprachliche Mitteilungen mehr oder minder Geringschätzung und Lenkung des Gegenübers. Bei einem partnerschaftlichen Kommunikationsstil ist der Sprecher niemals der Kritiker, der belehrende oder der kompetentere Experte. Sondern der Helfer, der den Gesprächspartner anregt, sich ohne Druck mit seinen Problemen auseinander zu setzen und sie eigenständig zu lösen.

(Quellen: – Gößling-Brunken A. et al. (2005): Methoden und Themen. Handwerk und Technik, Hamburg. S. 240 // – Gordon T. (1993); Familienkonferenz. Die Lösung von Konflikten zwischen Eltern und Kind. Wilhelm Heyne Verlag, München.)

3. Paraverbale Kommunikationssperren

  • Stimmlage
  • Lautstärke
  • Aussprache
  • Betonung
  • Sprechtempo
  • Sprachmelodie

Was fällt Ihnen zu jedem paraverbalen Element ein, was sich störend auf die Kommunikation auswirken könnte?

Arbeitsblatt zu verbalen Kommunikationssperren

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August

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A ngstbringende
U nerbittliche
G lut
U mschlingt
S ommers
T rockenheit.

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Akrostichon – Nonsens „21“

Klientenzentrierte Gesprächsführung – 2. Wer hat das Problem?

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Je nach dem, wer das Problem hat: Es sollten (nach Gordon in „Die Familienkonferenz“) unterschiedliche Gesprächstechniken verwendet werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wer das Problem hat:

  1. Klient (oder Freund, Kind, zu Betreuender) hat das Problem. Deshalb kommt er zu mir, dem Berater. Hier sollte ich Hilfstechniken der Annahme – Kommunikationsförderer der Klientenzentrierten Gesprächsführung – anwenden.
  2. Ich (der Berater, der Freund, die Mutter, der Betreuer, der Heilerziehungspfleger) habe das Problem mit dem Klienten (dem Ratsuchenden). In diesem Falle sollte ich Konfrontationstechniken (Distanzierungstechniken) (z.B. Ich-Botschaften) verwenden.
  3. Die Beziehung hat das Problem. Also beide Beteiligte haben Probleme miteinander. Hier bieten sich Konfliktlösungsstrategien (z.B. die niederlagelose Methode nach Gordon) an. Manchmal ist es gut, wenn ein Mediator oder Moderator mit im Boot ist.

Auf den folgenden Seiten hat der Klient ein Problem und kommt zu mir, um dies mit mir zu besprechen.

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Klientenzentrierte Gesprächsführung – 3. Kommunikationssperren

Klientenzentrierte Gesprächsführung – 1. Einführung – Wertschätzung

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Der Klient wird vom Gesprächspartner akzeptiert und angenommen, unabhängig davon, was er äußert oder wie er sich gibt, eben als Person mit Schwächen und Stärken.

Er wird nicht bewertet.

Dabei muss der Klient echtes Interesse an seiner Person spüren können. Dieses leitet der Klient ab aus

dem Tonfall, dem Inhalt der Äußerungen, der Mimik, der Gestik und Körperhaltung und den Umgangsformen.

Die Beziehung ist von emotionaler Wärme und Wohlwollen geprägt.

Die Äußerung und Erlebniswelt des Klienten werden auch dann von seinem Gesprächspartner akzeptiert, wenn sie dessen Erwartungen und Einstellungen widersprechen.

Der Klient muss spüren, dass dies die Beziehung nicht beeinträchtigt.

Dazu ein Lückentext:

Wertschätzung / Akzeptanz

Der Klient wird akzeptiert und angenommen, ________________davon , was er äußert oder wie er sich gibt, eben als Person mit _________________und Stärken. Er wird nicht________________. Dabei muss der Klient echtes __________________an seiner Person __________ können. Dieses leitet der Klient ab aus dem_______________, dem Inhalt der Äußerungen, der Mimik, Gestik und Körperhaltung und Umgangsformen. Die Beziehung ist von emotionaler Wärme und _______________ geprägt.

Seine Äußerung und ___________________ werden auch dann akzeptiert, wenn sie eigenen Erwartungen und Einstellungen______________________.

Der Klient muss spüren, dass dies die Beziehung nicht __________________.

_______________________________________

Einzusetzende Wörter:

Interesse / Tonfall / beeinträchtigt/ Schwächen / widersprechen/ Wohlwollen /spüren /bewertet / unabhängig/ Erlebniswelt

Übung zu den Stufen der Wertschätzung / Akzeptanz:

Arbeitsauftrag:

Ordnen Sie die Äußerungen der Lehrerin den Stufen der Wertschätzung/Akzeptanz zu.

Lehrer: Ich sehe, dass Sie in meinem Unterricht ständig einschlafen. Das verunsichert mich sehr. Kann es sein, dass Sie sich bei mir total langweilen?

Schüler: Nein, überhaupt nicht. Aber ich kann kaum die Augen aufhalten. Ich habe beim McDonald immer Spätschicht und schlafe nur 4 Stunden maximal. Ich brauche das Geld, ich bekomme kein Bafög. Meine Eltern weigern sich, mich zu unterstützen. Die lassen mich völlig hängen. Ich weiß auch nicht, wie das weiter gehen soll.

Lehrer: Ich verstehe, dass die Sicherung des Lebensunterhaltes von zentraler Bedeutung für Sie ist. Und es tut mir leid zu sehen, wie Sie sich zwischen den beiden Polen Jobben und Schule aufreiben. Aber ich muss sagen, das sind jetzt die Abschlussprüfungen , die jetzt enorm wichtig für Sie sind. Haben Sie eine Idee, wie es gut weitergehen könnte?

Schüler: Ich kann es ja auch nicht ändern. Auf mich nimmt kein Schwein Rücksicht. Können Sie mich nicht einfach schlafen lassen und mir die Klausuren erlassen?

Lehrer (wütend): Sie sind unmöglich! Wir haben extra einen Plan für die Nachschreibe-Klausuren aufgestellt, an den Sie sich nicht halten. So hat es keinen Zweck weiter zu arbeiten.

Schüler: Ich muss aber Geld verdienen! Die Noten sind mir scheißegal!

Lehrer (erschrocken, abmildernd): Mhmm. Ich merke, Sie befinden sich in einem Konflikt zwischen den schulischen Anforderungen und der Notwendigkeit, Geld zu verdienen. Der Lebensunterhalt ist Ihnen so wichtig, dass Sie schlechtere schulische Leistungen in Kauf nehmen.

Schüler: Mein Gott, dass klingt aber geschraubt! Ich habe die Schnauze so gestrichen voll, dass ich am liebsten aus dem Fenster hüpen möchte!

Lehrer (ganz besorgt): Um Gottes Willen! Sie tun mir so leid!. Wieviel Geld brauchen Sie denn bis zu den Prüfungen? Ich borge es Ihnen. Soviel, wie Sie wollen. Natürlich unverzinst! Wie ich Sie kenne, werden Sie es mir ja schnellstens zurückzahlen. Nur, bitte, bitte, springen Sie nicht!

Übung zur Wertschätzung:

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Klientenzentrierte Gesprächsführung – 2. Wer hat das Problem?